90 Minuten blind oder Dialog im Dunkeln

Heute Nachmittag war ich in der Speicherstadt in Hamburg und habe dort Dialog im Dunkeln – eine Ausstellung zur Entdeckung des Unsichtbaren besucht. Man muss diese Veranstaltung schon frühzeitig reservieren, da für spontane Besuche kaum Kapazitäten vorhanden sind.

Dialog im Dunkeln

Am Anfang der Ausstellung müssen fast alle Sachen, wie Rucksäcke, Handtaschen, Brillen, Taschenlampen und Haustiere, an der Garderobe abgeben werden. Danach wartet man bis die entsprechende Tour aufgerufen wird.

Ich habe an der Tour 11 teilgenommen, die aus acht Personen bestand. Zu Beginn gibt es eine kurze Einweisung und jeder Teilnehmer erhält einen Blindenstock. Danach wird man von einem Blinden oder schwer sehbehinderten Menschen durch lichtlose Räume geführt. Und es war wirklich stockdunkel. In diesen Räumen gibt es verschiedene Reize zu erleben, z. B. Gegenstände fühlen, Temperatur, Klänge und Töne, Düfte, Winde, … Allerdings war ich teilweise auch damit beschäftigt, den richtigen Weg zu finden.

Ziel der Ausstellung ist es, das Menschen mit normaler Sehstärke ein besseres Verständnis dafür bekommen, wie sich Blinde in bestimmten Alltagssituationen orientieren müssen.

Am Ende der Tour ging es noch in eine Dunkel – Bar, wo ich noch eine Cola getrunken habe. Natürlich mit Strohhalm. Dafür sollte man sich gleich etwas Kleingeld in die Hosentasche stecken. Das war schon gar nicht so einfach, das entsprechende Geld aus meinem Portemonnaie zu holen. Nach 90 Minuten konnte ich endlich wieder sehen.

Also definitiv ist diese Ausstellung ein weiter Grund, um mal nach Hamburg zu fahren.


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